Reise nach Kolumbien ins Kinderheim Hogar Bambi in Darién Januar 2018

Wir wurden wiederum sehr herzlich in Darién empfangen. Silvia und Lukas waren das erste Mal im Bambi und machten mit Germán einen ausführlichen Rundgang. Käthi, Christian und ich schauten, was sich seit dem letzten Mal verändert hat. Uns fällt auf, dass es momentan sehr viele Babys hat. Der jüngste Bub ist ein ganz zartes, feines Geschöpf und wird uns später bei der Theateraufführung als Jesuskindlein wieder begegnen. Mit viel Stolz zeigen sie uns jeweils eine Darbietung, im Januar ist es oft noch eine Variante vom Krippenspiel. Zur Zeit unseres Besuchs waren 38 Kinder anwesend, es hat auch einige Tageskinder.

Bei unserer Ankunft fragte uns Gladys, ob wir gerne wandern? Wir staunten nicht schlecht, als wir am nächsten Tag einen Familienbesuch machten, wo wir nach einiger Zeit das Auto stehen lassen mussten weil es so steil war und noch 1,5 Stunden wanderten, bis wir zu einer abgelegenen kleinen Finca kamen. Die Familie dort machte aber einen sehr zufriedenen Eindruck und sie zeigten uns stolz ihre Tiere und ihr bescheidenes Zuhause. Die Familienbesuche sind sehr interessant und man lernt das „richtige“ Kolumbien kennen. Es sind Familien, deren Kinder momentan im Bambi sind oder bis vor kurzem waren.

Zurück im Dorf hatten wir eine sehr berührende Begegnung. Gladys besuchte mit uns einen Schönheitssalon wo sich eine Coiffeuse und eine Mani- Pedicure einen Raum teilten. Es sind Mütter von ehemaligen „Bambi-Kindern“, welche sich dank dem Projekt „Promefa“ eine selbständige Existenz aufbauen konnten. Sie hatten Tränen in den Augen, als sie uns für die Unterstützung dankten.

Wenn die Schweizer kommen, darf natürlich die obligate „Junta“ nicht fehlen! Das ist die Sitzung mit dem örtlichen Vorstand.

Zelebriert wird in Kolumbien viel, so durften wir auch dabei sein und das Diplom übergeben, als 5 Kinder „graduiert“ wurden. Das ist die Feier, wenn die Kinder aus dem Bambi Heim austreten. Sei es, weil sie in die Schule gehen, oder weil es die familiäre Situation zulässt, dass die Kinder wieder immer zu Hause leben können und nicht nur an den Wochenenden. Bei der Graduierung erhalten die Kinder auch eine Mappe mit allen Arbeiten und Zeichnungen drin, die sie während der Hogar Bambi Zeit gemacht haben.

So haben wir wirklich wieder ganz eindrückliche Momente in Darién erlebt! Oft sind es auch die Kinder, die den Eltern sagen, wie wichtig das Zähneputzen und das Händewaschen mit Seife ist, weil sie es im Bambi so lernen. Sehr wichtig natürlich, nach dem Geniessen von Schweizerschokolade, welche wir jeweils in grösseren Mengen im Gepäck haben.

An dieser Stelle danke ich allen Gönnerinnen und Gönner für die wertvollen Spenden das ganze Jahr durch! So können wir viele Kinder unterstützen, damit sie die ersten Lebensjahre gesund verbringen können und später hoffentlich einen guten Beitrag leisten können für ihr wunderschönes Land.

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